Was ist das Stop Loss

Der Stop Loss ist eine Order (ein Auftrag), die nicht nur um FX- oder CFD-Trading gebräuchlich ist, sondern auch im Aktienhandel. Dabei wird, zumeist mit Eröffnung der Position, eine Order an den Broker gegeben, bei einer fixen Notierung die Position zu schließen.

Konkret sieht es zum Beispiel so aus, dass Sie zum Preis von 1,3108 USD eine Long-Position im Handel mit EUR/USD eingehen, d. h. Sie spekulieren auf einen steigenden EUR/USD-Wechselkurs. Mit Eröffnung der Position setzen Sie den Stop Loss Level auf 1,3090 USD. D. h. sollte nun der Preis doch entgegen Ihrer Erwartung fallen - und dazu noch die wichtige Marke von 1,3100 USD nach unten passieren - wird bei einem Kurs von 1,3090 USD Ihre Position geschlossen, um größere Verluste zu vermeiden.

Man spricht auch davon, dass Ihr Trade in diesem Beispiel ausgestoppt wurde. Stop Loss Orders sind natürlich nicht nur bei Long, sondern auch im umgekehrten Fall bei Short Trades möglich.

Bei manchen Brokern kann man seine Order nicht gleich bei Eröffnung der Position einrichten, sondern muss zuerst die Position eröffnen und kann danach den entsprechenden Wert einstellen. Ebenfalls kommt es häufig vor, dass Broker einen gewissen Mindestabstand zum aktuellen Preis fordern. So können Stop Loss Orders bei einigen Broker nur in 20 oder 30 PIPs Entfernung zum aktuellen Preis positioniert werden.

Unter den verschiedenen Brokertypen garantieren Retail Broker meistens dafür, dass Ihre Order zu dem angegebenen Kurs ausgeführt wird. Anders sieht es da bei ECN und STP Brokern aus. Diese geben bei Erreichen des Stop Loss Wertes lediglich den Auftrag an den Markt weiter - der Kurs, zu dem Ihre Position dann letztendlich geschlossen wird, kann etwas abweichen.

In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, dass gelegentlich behauptet wird, dass bestimmte Broker (i. d. R. Retail- und nie ECN-Broker) absichtlich auf das Ausstoppen offener Trades abzielen würden. Dieser Vorgang wird als Stop Hunting bezeichnet.

Ungeachtet des obigen Sachverhalts sollten Sie niemals ohne einen sinnvoll gewählten Stop Loss Auftrag am FOREX-Markt oder auch generell mit irgendwelchen gehebelten Finanzinstrumenten handeln. Denn wie L. Peasavento und L. Jouflas in dem Buch "Chartmuster richtig analysieren und bewerten" schreiben:

Es ist ein Fehler zu glauben, eine Aktie sei ein [guter] Leerverkauf, weil sie in einem Trend zu hoch gestiegen oder ein [guter] Kauf, weil sie zu tief gefallen ist. Kurse können immer höher steigen und tiefer fallen, als irgendjemand erwartet hat.